Schliessen Sie demnächst die Fachmittelschule ab und möchten zukünftig in der Pflege, Geburtshilfe, Physio-, Ergotherapie oder in der Ernährung und Diätetik arbeiten? Mit der Fachmaturität Gesundheit integriert in eine Ausbildung an einer Höheren Fachschule Gesundheit werden Sie optimal auf die Studiengänge an den Fachhochschulen in den erwähnten Bereichen vorbereitet.
Hinweis: Der Fachmaturitätsbildungsgang im Kanton Bern wurde im Hinblick auf das Schuljahr 2024/2025 angepasst. Nachfolgend finden Sie die neu gültigen Informationen und Dokumente:
Ablauf
Bei dieser Form der Fachmaturität Gesundheit wird sie integriert in die Ausbildung an einer Höheren Fachschule (HF) am Berner Bildungszentrum Pflege (BZ Pflege) oder am medi | Zentrum für medizinische Bildung in Bern absolviert.
Die Fachmaturität wird dabei im zweiten Studienjahr, parallel zum normalen Studienbetrieb, erworben. Die im Verlauf der Ausbildung absolvierten Praktika werden für die Fachmaturität angerechnet und geben die Grundlage für die Fachmaturitätsarbeit. Der Ablauf des Fachmaturitätsbildungsgangs erfolgt gemäss Ablaufplan. Die Termine und Abläufe sind verbindlich.
Zielpublikum
Die Fachmaturität Gesundheit integriert in eine Ausbildung an einer höheren Fachschule ist für FMS-Absolventinnen und -Absolventen geeignet, die einen engen Praxisbezug suchen und gleichzeitig einen Fachmaturitätsabschluss anstreben.
Wer hingegen die Fachmaturität Gesundheit in einem Jahr mittels Einführungskurs und Praktikum absolvieren möchte, wählt den einjährigen Bildungsgang Fachmaturität Gesundheit:
Aufnahmebedingungen, Anmeldung
Die Fachmaturität wird direkt im Anschluss an den Fachmittelschulbildungsgang absolviert. Die Aufnahme in die Fachmaturität Gesundheit kann erfolgen, sofern folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Gesundheit
- Zulassung zu einer tertiären Ausbildung mit integriertem Praktikum
Wer die Fachmittelschule in einem anderen Berufsfeld absolviert hat, muss Kompensationsleistungen absolvieren.
Die Anmeldung zur Fachmaturität erfolgt mittels Anmeldeformular bis spätestens am 15. Februar vor dem jeweiligen Ausbildungsstart. Die Anmeldeformulare können bei der gewünschten FMS bezogen werden.
Abschlussprüfungen
Die Fachmaturitätsprüfung besteht aus einer schriftlichen Fachmaturitätsarbeit und deren mündlicher Präsentation mit Prüfungsgespräch. Während des Praktikums wird gemäss Leitfaden eine schriftliche Fachmaturitätsarbeit verfasst. Das Thema und die Leitfrage werden am BZ Pflege im Praktikumsplatz und am medi durch die Studiengangsleitung genehmigt. Die Arbeit wird von einer Lehrperson der zuständigen FMS begleitet und von dieser, wie auch von einer Expertin oder eines Experten bewertet.
Die mündlichen Präsentation der Fachmaturitätsarbeit und das Prüfungsgespräch wird von der betreuenden FMS-Lehrperson in Anwesenheit einer Expertin oder eines Experten aus dem entsprechenden Berufsfeld abgenommen und gemäss Leitfaden bewertet.
Die Durchführung der Abschlussprüfungen richtet sich nach den kantonalen Weisungen der Kantonalen Prüfungskommission Fachmittelschulen (KPFMS).
Leitfaden zur schriftlichen Arbeit und zur mündlichen Fachmaturitätsprüfung Gesundheit und Soziale Arbeit (gültig ab August 2024)
Weisungen für die Durchführung von Fachmaturitätsprüfungen Gesundheit und Soziale Arbeit (gültig für die Prüfungen ab 2025)
Fachmaturitätszeugnis
Wer die Fachmaturitätsprüfungen besteht, erhält ein schweizerisch anerkanntes Fachmaturitätszeugnis Gesundheit.
Anschlussmöglichkeiten
Übertritt in die Fachhochschule
Mit der Fachmaturität Gesundheit steht der Zugang zum Studium an einer Fachhochschule im gewählten Berufsfeld offen, ohne zusätzlich ein Praktikum absolvieren zu müssen. Die Fachmaturität Gesundheit berechtigt zum Eintritt in die folgenden Bachelorstudiengänge:
- Pflege
- Hebamme
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Ernährung und Diätetik
Hinweis: Für die Aufnahme an Fachhochschulen ist neben dem Fachmaturitätszeugnis in der Regel auch das Bestehen einer anspruchsvollen Eignungsabklärung erforderlich. Gewisse Studiengänge der Fachhochschulen unterliegen zudem einer Zulassungsbeschränkung (z.B. Physiotherapie).
Berufsbeschreibungen
Möchten Sie mehr über diese Berufe erfahren? Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Informationen dazu:
Passerelle Berufs- und Fachmaturität – universitäre Hochschulen
Fachmaturandinnen und Fachmaturanden, die den allgemeinen Zugang zu universitären Hochschulen anstreben, haben die Möglichkeit die Passerelle Berufs- und Fachmaturität – universitäre Hochschulen zu absolvieren:
Ausbildungsorte
Die Fachmaturität Gesundheit wird an allen Fachmittelschulen im Kanton Bern angeboten. In der Regel absolvieren die Schülerinnen und Schüler die Fachmaturität an derjenigen Schule, an welcher sie den Fachmittelschulabschluss erworben haben.
Kosten
Personen mit stipendienrechtlichem Wohnsitz im Kanton Bern bezahlen kein Schulgeld für den Besuch des Fachmaturitätsbildungsgangs.