«Etwas stimmt nicht …»
Berufsbildende nehmen psychische Belastungen bei Lernenden oft als erste wahr.
Berufsbildende stehen im engen Kontakt mit Lernenden
Lernende verbringen drei bis vier Tage pro Woche im Lehrbetrieb. Die überwiegende Zeit werden sie von Berufsbildenden begleitet. Diese unterstützen die Lernenden nicht nur bei Lernprozessen, sondern auch in herausfordernden Situationen oder wenn Probleme auftreten. Berufsbildende nehmen deshalb auffällige Verhaltensänderungen sowie übermässige Stimmungsschwankungen von Lernenden frühzeitig wahr. Wichtig ist, dass sie diese ansprechen und bei Bedarf professionelle Unterstützung beiziehen.
Jugendliche bleiben mit ihren Problemen oft allein
Entwicklungspsychologisch befinden sich Jugendliche und junge Erwachsene zum Zeitpunkt der beruflichen Grundbildung in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Das erhöht das Risiko für eine psychische Belastung oder eine psychische Erkrankung. Oft bleiben Jugendliche und junge Erwachsene mit ihren Problemen allein – auch, weil sie es nicht wagen, mit einer vertrauten Person darüber zu reden. Es ist daher zentral, dass psychisch belastete Jugendliche und junge Erwachsene nicht sich selbst überlassen bleiben.
Die Rolle der Berufsbildenden beim Erkennen von Auffälligkeiten
Berufsbildende können die Resilienz der Lernenden fördern und so zu deren Schutz beitragen. Je nach Situation ist auch eine Vernetzung mit Fachpersonen (Hausärzte/-innen, Kriseninterventionsstellen, KESB etc.) angezeigt. Diese Vernetzung ist zentral, damit Lernende eine angemessene Behandlung erhalten. Die Früherkennung von psychisch belasteten Lernenden kann sich nicht nur für die Betroffenen positiv auswirken, sondern auch die Arbeit der Berufsbildenden erleichtern.
Ausbildungsberatung steht unterstützend zur Seite
Die Ausbildungsberaterinnen und -berater unterstützen die Berufsbildenden in herausfordernden Situationen wie psychischen Auffälligkeiten von Lernenden. Sie vermitteln Informationen über die diversen Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit von jungen Menschen. Bei Bedarf nehmen sie auch vor Ort an Gesprächen teil.
Studie zur Situation in der Schweiz und Liechtenstein
Kriseninterventionszentrum (KIZ) UPD Bern
Berner Gesundheit: Toolkit Psychische Gesundheit
Berner Gesundheit: Früherkennung / Frühintervention in der Berufsbildung
Workmed: Praxisberatung für Einzelne und Gruppen
Newsletter «Berufsbildungsbrief»: Psychische Gesundheit in der Lehre
Newsletter «Berufsbildungsbrief»: Verhaltensauffälligkeiten frühzeitig ansprechen
Einsteiger vom 1. Februar 2025: Resilienzförderung mit dem Programm strong@work