Qualität der gymnasialen Maturität sichern

Im Zentrum der Entwicklungsmassnamen für die Sicherung des freien Hochschulzugangs mit der gymnasialen Maturität steht deren Qualität. Die Bildungs- und Kulturdirektorin setzt dabei auf eine Stärkung bereits erprobter Instrumente zur Qualitätssicherung.

Die Kantonale Maturitätskommission (KMK), in welcher für jedes gymnasiale Fach eine Hauptexpertin oder ein Hauptexperte aus einer Hochschule Einsitz nimmt, entsendet Expertinnen und Experten an die einzelnen Prüfungen. Diese achten einerseits auf ein angemessenes Anspruchsniveau, andererseits auf die Vergleichbarkeit der Anforderungen an den Prüfungen. Im Sommer 2021 wurden unter der Aufsicht der Kommission die ersten Prüfungen nach dem neuen Lehrplan abgenommen.

In einem ab Schuljahr 2010/2011 laufenden Projekt haben über mehrerer Jahre hinweg die Fachlehrpersonen gemeinsame Prüfungen erstellt und sich so intensiv über Problemstellungen, Anspruchsniveau und Beurteilung ausgetauscht. Es hat sich auf diese Weise ein Kultur des gemeinsamen Prüfens an den Berner Gymnasien etabliert, welche die Vergleichbarkeit der Ansprüche und der Notengebung fördert.

Alle Berner Mittelschulen verfügen über ein Qualitätsmanagement, welches vorgegebenen Kriterien genügen muss. Dazu gehören, dass die Schülerinnen und Schüler den Lehrpersonen regelmässig Feedback geben können und dass die Lehrpersonen auch gegenseitig Rückmeldungen geben.

Alle sieben Jahre wird mit einer externen Schulevaluation überprüft, ob das Qualitätsmanagement an einer Schule lebt. Die Schulen erhalten dabei auch darüber hinaus wertvolle Rückmeldungen. Zudem beteiligen sich alle Mittelschulen an standardisierten Befragungen der Abschlussklassen und der ehemaligen Schülerinnen und Schüler zwei Jahre nach dem Abschluss. Diese Befragungen erlauben den Schulen einen Vergleich mit anderen Schulen des Kantons und über die Kantonsgrenze hinaus. Sowohl die externe Schulevaluationen wie auch die standardisierten Befragungen werden durch das Institut für Externe Schulevaluation auf der Sekundarstufe II durchgeführt.