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Innovationshalbtag an den Mittelschulen

Am 6. Dezember 2022 fand im Rahmen des Fachschaftstages der Mittelschulen ein Austauschtreffen zum Thema «Unterricht und digitaler Wandel» statt. Die über 1000 Lehrpersonen der Gymnasien und Fachmittelschulen setzten sich in rund 70 Workshops an den drei Standorten Kirchenfeld, Lerbermatt und Neufeld mit dem digitalen Wandel in der Bildung auseinander.

Die Digitalisierung beeinflusst den Unterricht aller Lehrpersonen der Gymnasien und Fachmittelschulen stark. In den letzten Jahren wurde an allen Mittelschulen BYOD «Bring Your Own Device» eingeführt; die Schülerinnen und Schüler bringen für den Unterricht ihre eigenen Geräte mit. Zudem befasst sich die Kantonale Maturitätskommission (KMK) im Rahmen der Maturitätsprüfungen mit dem digitalen Prüfen.

Der Kanton Bern hat im Jahr 2021 den Verein BeLEARN ins Leben gerufen, der sich in Kooperation mit Hochschulen dem Lehren und Lernen in der digitalisierten Welt annimmt, und für die Mittel- und Berufsfachschulen das Projekt «Digitale Unterrichtsinnovationen Sekundarstufe II» lanciert.

  • BeLEARN: Digitale Unterrichtsinnovationen Sekundarstufe II

Damit die Schulen und Lehrpersonen für ihren Unterricht massgeschneiderte Tools aufbauen und weiterentwickeln können, wurden die nötigen Ressourcen gesprochen. Innovations-Scouts an den einzelnen Schulen treiben die interne Weiterbildung voran und fördern den Austausch innerhalb der Schulen, wie auch über die Schulen hinaus. 

Der Innovationshalbtag stand im Zeichen des Austauschs dieser Projekte. Zusätzlich wurden von Forschenden der beteiligten Hochschulen und Vertreterinnen und Vertretern von Start-Ups digitale Innovationen, die im Unterricht oder im Lernen am Gymnasium eingesetzt werden können, präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Das Lernen und Arbeiten an den Gymnasien und im Allgemeinen an den Schulen befindet sich in einem Umbruch: viele Lerninhalte stehen uns in vielfältiger Form zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung. Sowohl digitales wie auch analoges Arbeiten und Lernen haben ihre Berechtigung und ebenso haben sie Vor- und Nachteile. Es wird in Zukunft also nicht um ein «Entweder-oder», sondern um ein «Sowohl-als auch» gehen, bei dem der ideale Mix und eine optimale Passung anzustreben ist.

Der Innovationshalbtag der Gymnasien und Fachmittelschulen zeigte, dass an den Schulen bereits viele Innovationen angestossen oder bereits getestet und optimiert wurden. In Zukunft wird es nun vermehrt darum gehen, aus einer pädagogischen und didaktischen Perspektive zu prüfen, wann und unter welchen Bedingungen digitale Tools für ein zielgerichtetes Lernen und Arbeiten an den Gymnasien und Fachmittelschulen eingesetzt werden können und sollen. Damit diese Arbeit mit der nötigen Sorgfalt und Aufmerksamkeit fortgeführt werden kann, sind den Schulen auch in Zukunft entsprechende Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

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