Die Bildungs- und Kulturdirektion teilt die Sorge des Berufsverbandes Bildung Bern hinsichtlich des Lehrpersonenmangels. Sie anerkennt die grossen Herausforderungen, denen die Schulen aufgrund des Fachkräftemangels gegenüberstehen.
In einer Resolution, die am heutigen Berner Bildungstag in Biel verabschiedet worden ist, fordert der Berufsverband die Anpassung der Rahmenbedingungen für Lehrpersonen und Schulleitungen im Kanton Bern. Konkret verlangt die Resolution die Stärkung und Entlastung von Klassenlehrpersonen, Teamteaching im Zyklus 1 und bei schwierigen Klassenzusammensetzungen, die Aufstockung der Pensen von Schulleitungen, den vollen Teuerungsausgleich und weiterhin den Gehaltsaufstieg von 1,5 Prozent sowie keine unnötigen administrativen Zusatzschlaufen.
Weitere Massnahmen noch in diesem Jahr
In ihrem Referat am Berner Bildungstag ging die Bildungsdirektorin, Regierungspräsidentin Christine Häsler, auf die Anliegen von Bildung Bern sowie der Lehrpersonen und Schulleitungen ein. Viele Massnahmen seien bereits erfolgreich umgesetzt worden. Zum Beispiel seien Mentorate, Klassenhilfen sowie neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf allen Stufen eingeführt worden. «Wir wollen dasselbe wie Sie», versicherte die Bildungsdirektorin den Anwesenden. So soll die wichtige Funktion der Klassenlehrperson aufgewertet werden. Zudem würden Klassenhilfen auf allen Stufen ermöglicht und zusätzliche Lektionen gesprochen, um das Lernen in kleineren Gruppen zu fördern. Ausserdem ist beabsichtigt, die Schulleitungen durch erweiterte Schulsekretariate und eine Erhöhung der Anstellungen zu stärken. Zudem werde weiter angestrebt, die Gehaltsklassen für Primar- und Sekundarlehrpersonen zu erhöhen.
Verbesserungen rasch umsetzen
«Ihre Arbeit hat meinen grössten Respekt, und es ist mir ein tiefes Anliegen, Ihnen für Ihren täglichen Einsatz für die bernischen Schulen, für unsere Kinder und Jugendlichen ganz herzlich zu danken», sagte die Bildungsdirektorin zu den Teilnehmenden des Bildungstages. Zur Umsetzung der ersten Verbesserungen werde die Regierung noch in diesem Jahr einen Beschluss fassen, damit sie bereits ab dem 1. August 2024 gelten.