Die Smartphone-App Erleb-AR versetzt Besucherinnen und Besucher vor Ort direkt in die Vergangenheit und lässt die verschwundenen Bauwerke interaktiv und aus verschiedenen Perspektiven aufscheinen. Die App ist kostenlos und steht auf Deutsch, Französisch und Englisch für die Betriebssysteme iOS sowie Android zur Verfügung.
Ihren Ursprung hat Erleb-AR im Europäischen Kulturerbejahr 2018, das Gelegenheit bot, den Christoffelturm auf spektakuläre Weise auferstehen zu lassen. In einer virtuellen Führung mit Holografie-Brillen der Softwareentwicklungsfirma afca. ag wurde der Turm vor Ort und in originaler Grösse sichtbar gemacht. Gleichzeitig vermittelten Fachleute des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern den Besucherinnen und Besuchern in einer Führung Wissenswertes über das mittelalterliche Bern, den Turm und die Stadtbefestigung. Dieses Projekt hat die Berner Fachhochschule (Institute for Human Centered Engineering) aufgegriffen und daraus die App entwickelt.
In Bern, Avenches und Augst
Die App Erleb-AR kann derzeit an drei Standorten genutzt werden. In Bern lässt sich beim Baldachin am Bahnhofplatz der einst über 50 Meter hohe Christoffelturm bewundern, der bis 1865 an diesem Ort stand. Die App zeigt auch den Zustand des Turms im 18. Jahrhundert, als er noch Teil der Stadtbefestigung mit Graben und Stadtmauer war. In Avenches VD erscheinen die Ruinen des Amphitheaters, das Cigognier-Heiligtum und das Theater digital wieder in der alten antiken Pracht. In Augst BL können Besuchende, wie früher die Römerinnen und Römer, zwischen den Tempelsäulen oder im Theater der ehemaligen Koloniestadt Augusta Raurica umherspazieren. Die riesigen Dimensionen dieser Bauten verblüffen, wenn man mit der Erleb-AR-App die heutigen Ruinen oder den Berner Bahnhofplatz besucht.
Bei der Entwicklung von Erleb-AR wurde die Berner Fachhochschule vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern sowie von den Museen in Avenches und Augst unterstützt. Finanziert wurde das Projekt vom Bundesamt für Kultur (BAK), dem Lotteriefonds des Kantons Bern und der Hasler Stiftung.
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