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Zeitungsartikel Einsteiger

«Alle sollen eine passende Anschlusslösung finden»

Unterstützt die Lernenden so gut wie möglich auf ihrem Weg:  André Brönnimann	 Bild von Peter Brand
Unterstützt die Lernenden so gut wie möglich auf ihrem Weg: André Brönnimann. Bild: Peter Brand

26.03.2022 / Das eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD unterstützt seine Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger bewusst aktiv beim Berufseinstieg. Im Gespräch mit André Brönnimann. Er leitet die Berufsbildung dieses Departements der Bundesverwaltung.

Artikel von Peter Brand

Herr Brönnimann, wie viele Lernende bildet Ihr Departement aus? Und: Welche Lehrberufe deckt es ab?
Wir betreuen von unserem Standort Schwanengasse aus über 100 Lernende sowie Praktikantinnen und Praktikanten. Darunter sind Kaufleute, Büroassistentinnen, Mediamatiker, Fachleute Information und Dokumentation, Informatikerinnen, ICT-Fachleute, Praktikantinnen und Praktikanten der Handelsmittelschule sowie Lernende der Integrationsvorlehre.

Ein Teil dieser Lernenden schliesst im Sommer die Ausbildung ab und steht somit vor dem Berufseinstieg. In welcher Art thematisieren Sie «das Leben nach der Lehre» mit ihnen?
Wir führen mit den Lernenden alle sechs bis acht Wochen standardisierte Gespräche durch. Und zwar über die gesamte Lehrzeit hinweg. In diesem persönlichen Gefäss thematisieren wir den späteren Berufseinstieg und gehen mögliche Zukunftspläne der Lernenden frühzeitig an. Im letzten Jahr der Ausbildung intensivieren wir die Thematik. Wie kann es nach der Lehre weitergehen? Lockt die Arbeit, das Ausland, das Militär oder eine Weiterbildung?

Was ist Ihnen bei dieser Begleitung wichtig?
Ich lege Wert darauf, dass die Lernenden in der Lehrzeit möglichst viele Bereiche kennen lernen und herausspüren, in welchen Fachgebieten sie sich am wohlsten fühlen. Das gibt wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung der Laufbahn. Dazu gehört auch die Frage, ob jemand lieber eine interne oder eine externe Lösung bevorzugt. Ich unterstütze die Lernenden so gut wie möglich auf ihrem Weg. Alle sollen eine passende Anschlusslösung finden.

Wie können Sie die Lernenden bei der internen Stellensuche unterstützen?
Wir führen bei uns einen internen Stellenpool. Darin können die Lernenden ihre Bewerbung für eine Stelle im EJPD eingeben. Zu diesem Zweck hinterlegen sie im System ihre beruflichen Ziele und Präferenzen bezüglich einer internen Stelle. Diesen Pool stellen wir den HR-Abteilungen in den Bundesämtern zur Verfügung. Die Verantwortlichen können mit diesem Tool gezielt abschätzen, ob interessante Kandidatinnen und Kandidaten da sind. Das ist ein sehr hilfreiches Instrument.

Können Sie auch Stellen in anderen Departementen vermitteln?
Auch da gibt es Möglichkeiten. Jeden Monat findet beispielsweise die Konferenz der Berufsbildungsverantwortlichen statt. Bei diesen Gelegenheiten weise ich darauf hin, dass es noch Lernende gibt, die eine Stelle suchen. Auf diesem Weg konnten wir letztes Jahr drei unserer Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger an ein anderes Departement der Bundesverwaltung weitervermitteln.

Einige Lernende suchen bestimmt auch eine externe Stelle. Was können Sie für sie tun?
Wir ermuntern sie, selbst aktiv zu werden und die einschlägigen Stellenportale zu nutzen. Selbstverständlich geben wir auch Feedback zu den Bewerbungsunterlagen und regen an, diese bei Bedarf zu optimieren. Das Eidgenössische Personalamt EPA bietet zudem einen Kurs für erfolgreiches Bewerben an. Darauf weisen wir die Lernenden hin.

Angenommen, jemand will unbedingt in der Bundesverwaltung bleiben. Wie gut stehen die Chancen?
Bei uns im EJPD stehen sie sehr gut. Unsere Weiterbeschäftigungsrate lag in den letzten Jahren zwischen 35 und 46 Prozent. Damit ist sie höher als im Gesamtdurchschnitt der Bundesverwaltung. Die aktive Bewirtschaftung der offenen Stellen bewährt sich bestens. Es ist wichtig, die Lernenden immer wieder in den Fokus zu rücken und das Umfeld auf diese Zielgruppe zu sensibilisieren. Wir reden mit den Verantwortlichen und zeigen Erfolgsgeschichten.
 

Zum Beispiel Lejla Camovic

«Ich absolvierte beim EJPD zuerst eine zweijährige berufliche Grundbildung als Büroassistentin und danach eine verkürzte Lehre zur Kauffrau. Nach meinem Lehrabschluss erhielt ich die Gelegenheit, eine auf ein Jahr befristete Stelle im Fachzentrum Personal des EJPD anzutreten. Darüber bin ich sehr froh, denn die Stelle gibt mir die Gelegenheit, weitere Berufserfahrung zu sammeln. Wie es im Sommer weitergeht, weiss ich noch nicht genau. Am liebsten würde ich in der Bundesverwaltung bleiben, denn ich fühle mich hier sehr wohl.»

Mehr zur Berufsbildung der Bundesverwaltung:
www.lehre.admin.ch

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