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«Der Beginn einer vertrauensvollen Zusammenarbeit»

Übersicht gewinnen: Anastasia, Clea, Luis und Sandro (v. l.) orientieren sich in der interaktiven BIZ-Infothek.   Bild Rolf Marti
Übersicht gewinnen: Anastasia, Clea, Luis und Sandro (v. l.) orientieren sich in der interaktiven BIZ-Infothek. Bild Rolf Marti

Der Besuch des regionalen Berufs- und Informationszentrums (BIZ) gehört im Kanton Bern zum Standardprogramm einer achten Klasse. Anastasia, Clea, Sandro und Luis aus Stettlen haben dabei viel Wissenswertes für die anstehende Berufswahl erfahren.

Rolf Marti

Dienstagnachmittag: Im Schulungsraum des BIZ Bern begrüsst Stefan Volken eine achte Klasse aus Stettlen mit den Worten: «Etwas vom Wichtigsten habt ihr bereits gelernt: Ihr kennt jetzt den Weg ins BIZ.» Für den Berufs- und Laufbahnberater ist das mehr als ein flotter Spruch. «Die sogenannte Klassenorientierung dient dazu, den nächstgelegenen BIZ-Standort kennenzulernen und die Hemmschwelle zu senken, unsere Angebote zu nutzen».

Womit Stefan Volken – nach kurzer Einführung ins Bildungssystem – auch schon bei jenen BIZ-Angeboten wäre, die zur soliden Berufswahl beitragen: der individuellen Information in der Infothek, dem Kurzgespräch, der persönlichen Beratung. Kurz und anschaulich erläutert er, wann es Sinn macht, sich im BIZ für eine individuelle Beratung zu melden und was diese beinhaltet. Gleich verfährt er mit dem Kurzgespräch, das die BIZ den Schülerinnen und Schülern in deren Schulhaus anbieten.

Gemischte Gefühle

Stefan Volken bezieht die Schülerinnen und Schüler in die Präsentation ein. «Wer hat schon eine Idee, in welche Richtung seine Berufswahl gehen könnte»? «Wer kann sich vorstellen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen?». Nach rund 45 Minuten ist die Theorie vorbei. Es geht in die neu gestaltete Infothek, wo die bunte Welt der Berufe spielerisch erkundet werden kann. Das Handy spielt dabei eine zentrale Rolle, denn die Berufswahl ist heute digital. Darauf sind die BIZ-Infotheken ausgerichtet.

Anastasia, Clea, Sandro und Luis und ihre Kolleginnen und Kollegen bewegen sich neugierig von Berufsinsel zu Berufsinsel. Anastasia sagt: «Ich freue mich auf die Berufswahl, bin aber ziemlich nervös». Auch Clea freut sich – insbesondere darauf, dass nach der Schule etwas Neues anfängt, «das richtig Spass macht». Sandro und Luis pflichten bei. Sandro gibt aber zu bedenken, «dass wir ab sofort auch Verantwortung für unsere berufliche Zukunft tragen».

Neugieriges Stöbern

Alle vier haben sich bereits mit ihrer Berufswahl befasst. Sandro interessiert sich für Berufe wie Informatiker, Mediamatiker oder Automobil-Mechatroniker, Clea und Luis peilen das Gymnasium an, wobei sich Clea auch eine Lehre als Medizinische Praxisassistentin vorstellen kann. Anastasia zieht es in die gestalterische Richtung. Eine Lehre als Polydesignerin 3D oder als Confiseurin? Vielleicht.

In der BIZ-Infothek scannen sie hier einen Code, der zu einem Video führt, ziehen da eine Broschüre aus dem Regal oder tippen dort auf einen Touchscreen. Luis und Clea finden es cool, «dass man sich aktiv informieren muss.» Anastasia, Clea und Luis denken, dass sie zu Stefan Volken in eine individuelle Beratung gehen und/oder ein Kurzgespräch mit ihm führen werden. «Um Sicherheit zu gewinnen», fügt Anastasia bei. Sandro will zunächst mit seinen Eltern schauen. Bei Bedarf kann auch er sich eine individuelle Beratung vorstellen.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Andreas Kappeler schätzt die Klassenorientierungen der BIZ. Der Klassenlehrer geht sowohl mit den Schülerinnen und Schülern als auch – im Rahmen einer separaten Veranstaltung – mit den Eltern ins BIZ. «Diese Besuche sind für alle das klare Signal, dass die Berufswahl begonnen hat und es Zeit ist, aktiv zu werden.» Schmunzelnd fügt er an: «Der Berufsberater hat da mehr Autorität als der Lehrer ...». Auch Andreas Kappeler ist angetan von der innovativen Infothek. «Prädikat: absolut jugendgerecht.»

Die Klassenorientierungen der BIZ werden von allen achten Klassen im Kanton Bern genutzt. Die Besuche finden in der Regel zwischen den Frühlingsferien der 7. Klasse und den Herbstferien der 8. Klasse statt. «Sie sind der Beginn einer intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und Berufsberatung», sagt Stefan Volken. In der Infothek fänden Jugendliche und Eltern Orientierung in der Fülle der Informationen, in den Beratungen könnten sie Fragen klären.

Anastasia, Clea, Sandro und Luis sind mittlerweile voll eingetaucht in die Infothek. In gut einem Jahr werden sie wissen, wohin die Reise nach der obligatorischen Schule geht.

BIZ-Infothek – auch für Erwachsene

Erlebnisse statt Bücher und Ordner: Die neuen BIZ-Infotheken des Kantons Bern sind interaktive Welten, die zur Auseinandersetzung mit Fragen und Themen rund um Beruf, Aus- und Weiterbildung sowie Arbeit einladen. Sie richten sich gleichermassen an Jugendliche im Berufswahlalter wie an Erwachsene, die ihre berufliche Situation verändern möchten. Interaktive BIZ-Infotheken gibt es in Bern, Burgdorf, Interlaken, Langenthal, Langnau, Thun und Tramelan. Der Umbau am Standort Biel erfolgt diesen Herbst. Informationen, Standorte, Öffnungszeiten: www.biz.bkd.be.ch

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