Vom 5. bis 9. Mai findet die nationale Woche der Berufsbildung statt. Daran beteiligen sich 22 Kantone und rund 40 Lokalradiostationen. Zum Beispiel Radio Neo1 aus der Region Oberaargau-Emmental. Was die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet, erklärt Sendeleiter Jüre Lehmann.

Rolf Marti
Jüre Lehmann: Was ist die «Woche der Berufsbildung»?
Ein Woche mit vielen akustischen Einblicken in die vielfältige und spannende Welt der Berufsbildung. Es ist eine schweizweite Aktion, doch der lokale Bezug steht bei der Berichterstattung im Zentrum. Jede Radiostation erzählt Geschichten aus ihrer Region, spricht mit Berufs- und Fachleuten aus ihrem Sendegebiet und zeigt, welche Bedeutung die Berufsbildung für die Menschen und die Wirtschaft vor Ort hat.
Radio Neo1 ist Medienpartner der Aktion. Weshalb?
Das hat mehrere Gründe. Erstens gehört es zu unserem Grundauftrag als konzessionierte Radiostation, über relevante Themen in unserem Sendegebiet zu berichten. Die Region Oberaargau-Emmental ist stark gewerblich-industriell geprägt. Entsprechend wichtig ist die Berufsbildung. Wir berichten nicht nur während dieser Woche darüber, sondern das ganze Jahr über. Zweitens können wir uns als Lokalmedium profilieren. Die Berufsbildung stösst in der breiten Bevölkerung und in Wirtschaftskreisen auf Interesse. Und drittens – da spricht der «gwundrige» Journalist – faszinieren mich Menschen und ihre beruflichen Werdegänge.
Was erwartet die Hörerinnen und Hörer von Radio Neo1 während der Aktionswoche?
Eine breite Palette an Beiträgen. Wir sprechen beispielsweise mit Barbara Gisi, der Vorsteherin des Mittelschul- und Berufsbildungsamts, über aktuelle Entwicklungen in der Berufsbildung und über ihren beruflichen Werdegang. Einen Schwerpunkt setzen wir bei den Gesundheitsberufen: Was ist seit der Annahme der Pflegeinitiative 2021 bezüglich Ausbildung passiert? Dazu sprechen wir mit einer Exponentin der OdA Gesundheit Bern sowie mit Berufsbildenden und Lernenden. Weiter zeigen wir, mit welchen Anliegen und Sorgen sich Lernende an die Beratungsstelle der Berufsfachschule Langenthal wenden, porträtieren einen jungen Zimmermann, der Berufs-Schweizer-, Europa- und Weltmeister ist, oder diskutieren mit einem Berufsberater über Talentförderung in Kultur und Sport sowie über die Berufswahl und die Angebote der Berufsberatung. Zu jedem Themenbereich erstellen wir mehrere Beiträge. Spontan werden wir weitere Themen aufgreifen.
Wie gehen Sie bei der Themensetzung vor?
National werden jedes Jahr zwei bis drei Themen vorgegeben. Dieses Jahr sind es die Berufswahl, die Talentförderung und die SwissSkills, also die Berufsmeisterschaften. Journalistisch stellen wir immer die Menschen und ihre Geschichte ins Zentrum der Berichterstattung. Wir lassen die Leute erzählen, wie sie ihre Berufswahl erlebt haben, was ihnen im Beruf wichtig ist, welche Entwicklungen sie durchgemacht haben.
In den Reportagen und Interviews sprechen Sie mit Fachleuten, Lernenden und Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft. Stossen Sie auf offene Türen?
Immer. Das Thema bewegt. Unternehmen, Bildungsinstitutionen, Berufsleute und Lernende sprechen gerne darüber. Sie kommen sogar mit Ideen für Beiträge auf uns zu. Wir könnten noch viele Geschichten erzählen – aber unsere Ressourcen sind begrenzt.
Stichwort «Laufbahn»: Wie wird man Sendeleiter eines Lokalradios?
Durch Zufall ... (lacht). Ich habe eine Schreinerlehre und anschliessend eine Lehre als Kleinkindererzieher gemacht. Da ich früh Vater und Hausmann wurde, habe ich zudem ein Haushaltsjahr absolviert. Während dieser Zeit habe ich immer für Zeitungen geschrieben und intensiv Musik gemacht. Dies, mein Interesse für Politik, meine philanthropische Haltung sowie die Liebe zum Medium Radio haben mich wohl dazu bewogen, bei Radio Neo1 ein Praktikum zu absolvieren. Die Möglichkeit, den eigenen Lebensraum redaktionell abbilden zu können, hat mich so fasziniert, dass ich nun schon 25 Jahre dabei bin.
Beenden wir das Gespräch mit einem kurzen Werbeblock: Warum sollte man während der Woche der Berufsbildung unbedingt Lokalradio hören?
Man lernt viele interessante Menschen aus der Region kennen, die von ihrem beruflichen Werdegang erzählen. Das ist hörenswert. Ich freue mich darauf.
Woche der Berufsbildung: 5. bis 9. Mai 2025
Die Woche der Berufsbildung ist eine Initiative der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK). Zielgruppe sind Eltern und Jugendliche im Berufswahlalter sowie alle, die sich für eine starke und attraktive Berufsbildung engagieren. Unterstützt wird die Aktion vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern beteiligen sich folgende Radiostationen: Bern1, BeO, Canal3, Energy Bern, Neo1.
Der «Einsteiger» ist eine Dienstleistung der Espace Media Groupe (Publikationsplattform) und des Mittelschul- und Berufsbildungsamts des Kantons Bern (redaktionelle Verantwortung). Er ist eine Informationsplattform zur Berufs- und Mittelschulbildung.
Jeden Samstag erscheint im Stellen-Markt der Tageszeitungen Berner Zeitung BZ, Der Bund, Berner Oberländer, Thuner Tagblatt, Bieler Tagblatt und Langenthaler Tagblatt ein Artikel zu einem aktuellen Thema.
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