Alle Lernenden der Post absolvieren während der Ausbildung einen Sozialeinsatz. Der angehende Logistiker EFZ Justin Ehigie hat sich letztes Jahr während einer Woche im Rahmen von «2 x Weihnachten» engagiert – eine Aktion, die auch 2023 stattfinden wird.
Rolf Marti
Was gefällt Ihnen an Ihrem Lehrberuf?
Als Logistiker bei der Post stelle ich Briefe und Pakete zu. Die Arbeit ist abwechslungsreich, jeder Tag ist anders. Das gefällt mir. In der Distributionsbasis, wo wir die Fahrzeuge für die Verteiltouren beladen, arbeite ich in einem internationalen Team mit einem hervorragenden Zusammenhalt. Auf der Tour bin ich alleine unterwegs und verantwortlich dafür, dass bei der Zustellung alles klappt. Die Touren wechseln jede Woche, sodass ich nicht immer im selben Gebiet unterwegs bin. Interessant finde ich den Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden – also den Menschen, denen wir die Sendungen zustellen.
Die Vorweihnachtszeit ist für Logistikerinnen und Logistiker der Post besonders intensiv. Wie erleben Sie diese Phase?
Das Paket- und Briefvolumen nimmt mit jedem Tag zu. Auf einer Tour mit durchschnittlich 150 Paketen stellen wir vor Weihnachten gut und gerne 250 Pakete zu. Einen Höhepunkt bildet die Zeit rund um den Black Friday. In dieser Zeit spüre ich besonders, wie wichtig unsere Arbeit ist und wie entscheidend ein gut eingespieltes Team. Wir sorgen dafür, dass die Arbeitslast möglichst gut verteilt wird.
Die Lernenden der Post absolvieren während der Ausbildung einen einwöchigen Sozialeinsatz. Sie haben sich letztes Jahr für die Aktion «2 x Weihnachten» entschieden. Warum?
Weil das eine sinnvolle Sache ist. Menschen spenden lang haltbare Lebensmittel und Körperhygieneartikel für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz. Mithelfen, Not zu lindern, gibt ein gutes Gefühl.
Welche Aufgabe hatten Sie im Rahmen von «2 x Weihnachten»?
Ich arbeitete nach Weihnachten während einer Woche im Verteilzentrum des Schweizerischen Roten Kreuzes in Wabern bei Bern. Die gespendeten Produkte lagen bereits assortiert auf Paletten – Reis, Konservendosen, Schokolade, Zahnpaste, Seife, Shampoo usw. Unsere Aufgabe bestand darin, gemäss einer Packliste Lebensmittel- und Hygienepakete zusammenzustellen und diese für den Versand vorzubereiten. Dazu schritten wir die Platten mit einem Einkaufskorb ab. Danach haben wir alles versandbereit verpackt und adressiert.
Eine leichte Aufgabe für einen Logistiker.
Stimmt. Auf fachlicher Ebene konnte ich nicht gross profitieren … (schmunzelt). Aber interessant war der Austausch mit den Leuten, die ebenfalls einen Sozialeinsatz absolvierten: Leute aus unterschiedlichen Bereichen der Post sowie Mitarbeitende anderer Unternehmen. Das ermöglichte spannende Gespräche und Einblicke in andere Lebenswelten.
Was nehmen Sie aus der Sozialwoche mit?
Man wird sich bewusst, dass es – auch in der Schweiz – Menschen gibt, denen es teilweise am Notwendigsten fehlt. Ich finde es super, dass man als Lernender einen solchen Einsatz leisten kann.
Im Sommer beenden Sie Ihre Lehre. Welche beruflichen Pläne haben Sie?
Das lasse ich mir noch offen. Eine Möglichkeit ist es, bei der Post zu bleiben. Ich überlege mir auch, eine Handelsschule zu absolvieren und mich danach Richtung Informatik weiterzubilden. Das Ziel ist, irgendwann mein eigenes Geschäft aufzubauen.
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Mach die Zukunft gelb: Eine Lehre bei der Post
Die Post besetzt jedes Jahr über 750 Lehrstellen in 19 verschiedenen Berufen. Neben der Logistik auch in den Bereichen Informatik, Technik und Kunden sowie Büro. Offene Lehrstellen 2024 unter:
www.post.ch/lehrstellen
Sozialeinsatz der Post-Lernenden
Die Post nimmt ihre soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung wahr. Alle Lernenden leisten während einer Woche ihrer Lehrzeit einen Sozialeinsatz – sind also im Dienst der Gesellschaft unterwegs. Sie unterstützen beispielsweise Menschen mit Einschränkungen, richten Wanderwege her oder entfernen Abfälle aus Wäldern.
2 x Weihnachten
Seit 1997 führt das Schweizerische Rote Kreuz mit der Post, der SRG und Coop «2 x Weihnachten» durch. Die Aktion unterstützt armutsbetroffene Menschen in der Schweiz sowie in Osteuropa und Zentralasien. Vom 24. Dezember bis 11. Januar können in jeder Postfiliale sowie Filialen bei Partnern gratis Pakete mit lang haltbaren Lebensmitteln und Körperhygieneartikeln abgegeben werden. Die Post holt die Pakete auf Wunsch auch an der Haustür ab. Alternativ kann online ein Paket gespendet werden.
www.post.ch/2xweihnachten
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