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Rendez-vous Job! — «Wir vermitteln authentische Einblicke in rund 70 Berufe»

Vom 12. bis 15. März öffnen 30 Zentren für überbetriebliche Kurse* ihre Türen für Schulklassen (Mi-Fr) und Familien (Sa). Neu dabei ist der Schweizerische Fachverband für Betriebsunterhalt (SFB). Was er sich davon verspricht, erklärt Thomas Mäusli. Er ist Präsident der Sektion Bern.

Mit der Aufwischmaschine einen Rundkurs meistern: «Es soll Spass machen», sagt Thomas Mäusli über die Aktion «Rendez-vous Job!».

   

Peter Brand


Thomas Mäusli: Was ist «Rendez-vous Job!»?
Die Berner Erlebnistage für Berufsbildung – so der Untertitel – sind eine Mischung aus Berufsmesse und Tagen der offenen Tür in den überbetrieblichen Kurszentren. Wir vermitteln Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse authentische Einblicke in rund 70 meist handwerkliche Berufe. Unser Verband ist zum ersten Mal dabei. Wir stellen die dreijährige und die zweijährige Grundbildung Fachleute Betriebsunterhalt vor.

Was versprechen Sie sich von der Teilnahme an «Rendez-vous Job!»?
Unsere Berufe sind relativ jung und noch wenig bekannt. Deshalb investieren wir ins Berufsmarketing. Wir sind in Sozialen Medien, im Radio oder in Zeitungen präsent. «Rendez-vous Job!» eröffnet uns eine zusätzliche Dimension: Wir kommen in direkten Kontakt mit Schülerinnen und Schülern und können ihnen in einem realitätsnahen Arbeitsumfeld zeigen, wie Fachleute Betriebsunterhalt Altersheime, Spitäler oder Schulen sowie Sport- und Grünanlagen, Strassen und öffentliche Räume unterhalten.

Wie gross ist das Interesse der Schulen?
Da wir das erste Mal dabei sind, haben wir defensiv vier Halbtage für Schulklassen eingeplant. Zwei sind ausgebucht. Das ist erfreulich. Wir haben aber noch Kapazitäten für weitere Schulen.

Was erleben die Schülerinnen und Schüler in Ihrem Zentrum für überbetriebliche Kurse?
Unser Slogan lautet: 19 Berufe in einem. Fachleute Betriebsunterhalt sind Allrounder. Sie müssen in zahlreichen handwerklichen Disziplinen fit sein. Diese Vielfalt bilden wir mit einem Postenlauf ab, der Einblicke in all diese Handwerke vermittelt. Überall können die Schülerinnen und Schüler Hand anlegen und etwas erleben.

Nach welchen Kriterien haben Sie das Programm entwickelt?
Es soll Spass machen – auch jenen, die kein Handwerk anstreben. Wir haben daher viele spielerische Elemente eingebaut. So können die Schülerinnen und Schüler mit einem Laubbläser einen Ball steuern oder mit der Aufwischmaschine einen Rundkurs meistern. Auch ein Wettbewerb für Schulklassen steht auf dem Programm. Eine wichtige Rolle spielen unsere Lernenden. Sie betreuen die Posten, leiten die Schülerinnen und Schüler an und beantworten Fragen. Dieser Peer-to-Peer-Ansatz ist uns wichtig. Lernende erzählen ungeschminkt, wie sie ihre Ausbildung erleben.

Der Samstag gehört den Familien. Gibt es ein spezielles Programm?
Die Posten sind dieselben, wobei auch die Eltern Hand anlegen dürfen. Parallel dazu findet ein Trainingslager unserer SwissSkills-Teilnehmenden statt. Man kann also den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern beim Training über die Schultern schauen. Zudem informieren wir die Eltern über die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten, welche unser Berufsfeld bietet.

«Rendez-vous Job!» präsentiert primär handwerkliche Berufe. Welches Signal erhoffen Sie sich vom geballten Auftritt des Handwerks?
Handwerkliche Berufe werden oft als minderwertig betrachtet und stehen daher bei der Berufswahl selten an erster Stelle. Dabei sind sie attraktiv und anspruchsvoll. Hightech ist heute überall präsent, Handwerk und digitale Technik gehen Hand in Hand. Und: In fast allen handwerklichen Berufen werden qualifizierte Fachkräfte gesucht. Handwerk hat also Zukunft. Dieses Signal wollen wir setzen.

*) In den meisten Lehrberufen erfolgt ein Teil der Ausbildung in überbetrieblichen Kurszentren. Die überbetrieblichen Kurse ergänzen die praktische Bildung im Lehrbetrieb.

Der Samstag gehört den Familien

Am Samstag, 15. März 2025, stehen verschiedene Zentren für überbetriebliche Kurse den Familien offen. Zu entdecken gibt es rund 70 meist handwerkliche Berufe aus den Branchen Automobil, Bäckerei-Confiserie, Bau-Haupt- und Bau-Nebengewerbe, Elektrotechnik, Elektro- und Metallbau, Fleischwirtschaft, Gartenbau, Gastronomie, Gebäudetechnik, Holzbau, Logistik, Maschinenbau sowie Transport. Erstmals sind neben dem SFB auch die Bildhauer /Steinmetze und die Gesundheitsberufe vertreten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, über die Öffnungszeiten der Zentren informiert die Website. «Rendez-vous Job» wird vom Gewerbeverband Berner KMU koordiniert sowie von Bildung Bern und vom Kanton Bern unterstützt.
www.rendez-vous-job.ch

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