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MINT-Tag – «Das war ein spannender und wohltuender Anlass»

Anfang März fand an der Universität Bern der MINT-Tag statt. Er richtet sich an Mittelschülerinnen, die sich für Naturwissenschaften interessieren. Mit dabei an dieser Veranstaltung waren auch Lea Winkler und Nelia Lauper. Die beiden Schülerinnen des Gymnasiums Neufeld schildern ihre Eindrücke.

Haben von den Eindrücken am MINT-Tag profitiert: Lea Winkler und Nelia Lauper. Bild: Peter Brand

       

Peter Brand

Frau Winkler, Frau Lauper, was hat Sie bewogen, am MINT-Tag teilzunehmen?
Winkler: Die Schule machte uns auf den Anlass aufmerksam. Da ich mich für naturwissenschaftliche Fächer interessiere, wollte ich die Gelegenheit nutzen und schauen, wie ein Studium konkret aussieht. Ich bin im zweitletzten Ausbildungsjahr am Gymnasium und besuche das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik.
Lauper: Ich bin im letzten gymnasialen Ausbildungsjahr und belege das Schwerpunktfach Biologie und Chemie. Ich besuchte den Anlass, um mich näher über das Physik-Studium zu informieren. Mich fasziniert dieses Fach, weil ich mich mit den Grundfragen des Lebens befassen kann – zum Beispiel mit der Frage, wie alles entstanden ist.

Welche Bedeutung haben für Sie naturwissenschaftliche Fächer?
Winkler: Eine sehr grosse. Dank ihnen kann ich alltägliche Abläufe und Mechanismen in der Natur verstehen und analysieren. Werfe ich beispielsweise einen Ball in die Luft, kommt er unweigerlich wieder zu Boden. Warum ist das so? Wie wirkt die Gravitationskraft? Solchen Fragen nachzugehen, ist spannend.
Lauper: MINT-Fächer haben für mich einen grossen wissenschaftlichen Wert. Alle sind miteinander verbunden. In der Physik braucht man Mathematik, in der Chemie Physik. Alle naturwissenschaftlichen Gesetze basieren auf der Realität und der Umwelt. Die Anwendungsmöglichkeiten sind riesig.

Zurück zum MINT-Tag: Wie lief dieser Anlass genau ab? Was konnten Sie alles sehen und mitverfolgen?
Winkler: Ich besuchte die Studienrichtung Chemie/Biochemie. Wir wurden in kleinen Gruppen durch die Räumlichkeiten des Instituts geführt. Zuerst betrachteten wir im Elektronenmikroskop verschiedene Materialen. Später führten wir im Labor ein kleines Experiment mit Enzymen durch. Weiter fand eine Podiumsdiskussion statt, an der fünf Naturwissenschaftlerinnen von ihrem Studium und ihrer jetzigen Tätigkeit erzählten. Wir konnten ihnen zusätzlich Fragen stellen.
Lauper: Bei mir stand die Studienrichtung Physik im Zentrum. Zuerst vermittelte uns eine Dozentin einen generellen Einblick. Anschliessend besuchten wir mit Studentinnen und Ex-Studentinnen die Arbeitsräume und erfuhren, was hier gemacht wird. Weiter standen die Studentinnen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Ein Thema, das immer wieder aufgegriffen wurde, war die Tatsache, dass immer noch viele naturwissenschaftlichen Studienrichtungen männerdominiert sind.

Wie haben Sie das Gesehene und Gehörte erlebt?
Lauper: Das war ein spannender und wohltuender Anlass. Alles war gut organisiert und vermittelte einen interessanten Einblick in die Studiengänge. Ich bin mir sicher, dass dieser Tag vielen Mut gemacht hat und hilfreich in Bezug auf die spätere Studienwahl ist. Die Gespräche mit den Studentinnen haben mir weitergeholfen.
Winkler: Ich fand es interessant zu hören, wie die verschiedenen Fachfrauen ihren Platz in der Naturwissenschaft gefunden haben. Angenehm war für mich ebenfalls, dass wir in der Kleingruppe unterwegs waren. Das machte alles sehr persönlich.

Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Lauper: Mir bestätigte der Tag, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen der Naturwissenschaft sehr eng ist. Man arbeitet interdisziplinär und tauscht sich aus. Zudem sind die Jobaussichten beispielsweise in der Physik breit und gut.
Winkler: Ich fand die Podiumsdiskussion aufschlussreich. Sie vermittelte einen konkreten Einblick in die diversen Studienrichtungen und die spätere Berufstätigkeit. Die Studienwahl ist für mich dadurch viel konkreter geworden.

Ihr Fazit: Was nehmen Sie mit von diesem Tag für Ihre Studienwahl?
Winkler: Mein Ziel ist ein Medizinstudium. Ob ich das schaffe, ist noch nicht klar. Daher war es für mich sehr wertvoll, mögliche Alternativen kennenzulernen.
Lauper: Der Studiengang Physik hat mich überzeugt. Da ich in der Klimafrage politisch engagiert bin, war mein Studienwunsch Nummer 1 bisher Politikwissenschaften. Am allgemeinen Besuchstag der Universität Bern realisierte ich aber, dass mir das Studium nicht entspricht. Meine Einblicke in das Physikstudium hingegen trafen meine Vorstellungen sehr genau.  

Infobox

Mehr zum MINT-Tag:
www.mint-tag.unibe.ch

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