Logo Kanton Bern / Canton de BerneBildungs- und Kulturdirektion

«WorldSkills Competitions 2022»

«Wir hätten bei Bedarf noch mehr Meisterschaften übernommen», sagt André Burri. Bild: WorldSkills

       

Shanghai musste die für Oktober geplanten Berufsweltmeisterschaften 2022 absagen. Aufgrund der Corona-Situation. Die Schweiz und 14 weitere Länder springen in die Bresche. Im Gespräch: André Burri, Geschäftsführer der SwissSkills.

Rolf Marti

Anfang September fanden in Bern die SwissSkills 2022 statt, ein Anlass mit 120'000 Besucherinnen und Besuchern. Nun wird bis Ende Oktober ein Teil der WorldSkills in der Schweiz ausgetragen. Wann hatten Sie Ihr letztes freies Wochenende?
Ein wirklich freies Wochenende … (überlegt lange)? Vermutlich im Juli. Aber wenn man für eine Aufgabe brennt, ist das nicht relevant.

Shanghai musste die Austragung der WorldSkills Competitions 2022 aufgrund der Corona-Situation absagen. 15 Länder aus Asien, Amerika und Europa übernehmen die Austragung gemeinsam. Wie kam es zur Idee, die WorldSkills dezentral durchzuführen?
Im Mai kam aus Shanghai die Absage. Zwei Tage später haben wir mit anderen europäischen Ländern die Idee dezentraler Meisterschaften vorgestellt. Aus der Schweiz konnten wir entsprechende Erfahrung einbringen. 2020 mussten wir die zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften – die SwissSkills 2020 – pandemiebedingt dezentral durchführen.

In der Schweiz finden 14 von 60 Wettbewerben der WorldSkills statt. Kein anderes Land hat ein grösseres Kontingent übernommen. Wieso engagiert sich die Schweiz so stark?
Die jungen Berufsleute, die enorm viel Zeit und Engagement in die Vorbereitung der Wettkämpfe investieren, sollen sich international messen können. In der Schweiz haben sich die Berufsverbände enorm ins Zeug gelegt, insbesondere jene, bei denen Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start sind. Wir hätten bei Bedarf noch mehr Meisterschaften übernommen. Letztlich wurde darauf geschaut, dass eine sinnvolle Verteilung unter den Ländern stattfindet.

Die 13 Wettbewerbe werden an 9 Standorten ausgetragen. Finden sie vor Publikum statt?
Nur dort, wo es die Platzverhältnisse zulassen. Das ist beispielsweise bei den beiden Wettbewerben, die in Bern stattfinden, der Fall (siehe Kasten).

SwissSkills ist für die Begleitung der 37 jungen Schweizer Berufsleute verantwortlich, die an insgesamt 34 Meisterschaften teilnehmen. Was bedeutet die Planänderung für sie?
Mit der Absage aus Shanghai brach für viele eine Welt zusammen. Wir haben sofort signalisiert, dass wir an einem alternativen Format arbeiten. Bis das Go da war, verging ein Monat – eine Zeit voller Ungewissheit. Wir haben laufend über den Stand der Dinge informiert und alle ermutigt, das Training wie geplant fortzuführen. Nun sind alle top motiviert und freuen sich auf die Meisterschaft. Wenn wir es positiv sehen wollen: In Shanghai wären die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer coronabedingt voneinander abgeschirmt gewesen. Nun können sie an den Austragungsorten den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern pflegen.

Blicken wir in die Zukunft: Welche Events stehen in den nächsten Jahren an?
2023 finden in Danzig die EuroSkills statt. Daneben wollen wir unser Ambassadors-Programm pushen – Berufschampions, die als Botschafterinnen und Botschafter der Berufsbildung in die Volksschulen gehen. 2024 stehen in Lyon – quasi vor unserer Haustür – die nächsten WorldSkills an, 2025 folgen die SwissSkills, welche wir danach voraussichtlich alle zwei Jahre durchführen. Schliesslich wollen wir in den nächsten Jahren entweder die WorldSkills oder die EuroSkills in die Schweiz holen.

WorldSkills Competitions 2022

Die WorldSkills 2022 finden in 15 Ländern statt. 13 Wettbewerbe werden in der Schweiz ausgetragen, zwei davon in Bern:

  • 18. bis 21. Oktober: Carrosserie-Spengler/-innen. Mobilcity, Bern
  • 19. bis 22. Oktober: Elektroniker/-innen. Bbc Berufsbildungscenter, Bern-Bümpliz

Mehr zum Thema: www.swiss-skills.ch

Der «Einsteiger» ist eine Dienstleistung der Espace Media Groupe (Publikationsplattform) und des Mittelschul- und Berufsbildungsamts des Kantons Bern (redaktionelle Verantwortung). Er ist eine Informationsplattform zur Berufs- und Mittelschulbildung.

Jeden Samstag erscheint im Stellen-Markt der Tageszeitungen Berner Zeitung BZ, Der Bund, Berner Oberländer, Thuner Tagblatt, Bieler Tagblatt und Langenthaler Tagblatt ein Artikel zu einem aktuellen Thema.

Unterstützt wird der «Einsteiger» durch folgende Partner:

Hinweis
Lob, Kritik, Anregungen

Bitte nutzen Sie die Möglichkeit per E-Mail uns Lob, Kritik oder Anregungen zum Einsteiger zu schicken.

einsteiger@be.ch

Frühere Ausgaben

Seite teilen