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«Die Broschüre ist ein Konzentrat für den Berufswahlprozess»

Die Köpfe hinter der Berufswahlagenda: Monika Göggel (links), Bruno Baer und Brigitte Schneiter. Bild: Peter Brand

       

Seit bald einem Vierteljahrhundert bringt die Berufswahlagenda den Jugendlichen und ihren Lehrpersonen die Welt der Berufsbildung in geraffter Form näher. Die Broschüre ist ein bewährter Wegweiser durch den Berufswahlprozess. Im Gespräch mit dem Redaktionsteam.

Peter Brand

Die Berufswahlagenda ist ein Dauerbrenner. Wie kann es sein, dass ein herkömmliches Printprodukt in Zeiten der neuen Medien immer noch so gefragt ist?
Ein gutes Printprodukt kann auch heute noch seine Berechtigung haben. Vor allem, wenn es auf eine gute Art mit neuen Medien verknüpft ist. Viele halten nach wie vor gerne etwas in der Hand und schätzen eine Papieragenda für Einträge. Sie tragen sie mit sich herum und arbeiten immer wieder damit. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren sogar steigend. Und dieses Jahr verzeichneten wir so viele Bestellungen wie noch nie.

Wie können die Jugendlichen die Agenda für ihre Berufswahl nutzen?
Sie werden durch den Aufbau gewissermassen durch den Berufswahlprozess geführt und haben dadurch die Gewissheit, nichts zu vergessen. Gleichzeitig erhalten sie einen kompakten und vollständigen Überblick über die Berufe. Weiter erfahren sie Wichtiges über Berufsbesichtigungen, Schnupperlehre und Bewerbung. Sie finden in der Agenda zudem Beispiele von gelungenen Laufbahnen, die ihnen zeigen, wie es nach der Lehre weitergehen könnte.

Was schätzen die Lehrpersonen an Ihrem Hilfsmittel?
Die Agenda ist ein Konzentrat für den Berufswahlprozess. Viele Lehrpersonen schätzen, dass sie darin alle relevanten Informationen zu diesem Thema finden. Sie schätzen ebenfalls, dass sie den Jugendlichen damit aufzeigen können, wie vielfältig die Ausbildungsmöglichkeiten sind. Wir halten die Lehrpersonen an, die Agenda im Unterricht einzuführen und den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie sie damit arbeiten können. Die Lehrerinnen und Lehrer können zudem die Arbeitsblätter nutzen, die wir ihnen zusätzlich online zur Verfügung stellen. Wir freuen uns, dass Qualität und Nutzbarkeit der Agenda von der Lehrerschaft regelmässig sehr positiv bewertet werden. Das spornt uns an.

Die Agenda ist auch verknüpft mit neuen Medien. Wie genau?
Alle wichtigen Informationen sind mit Links oder QR-Codes verknüpft. Diese führen zu weiteren Informationen im Netz, sei es zu Berufen, Berufsfeldern, Verbänden, Veranstaltungen, Weiterbildungen oder Videos. Mittlerweile gibt es im Netz eine riesige Menge an Informationen. Die Berufsinformation ist zu einem richtig grossen Markt geworden. Da ist es gut, mit der Agenda eine Art Wegweiser durch diesen Dschungel zu haben. Wir bringen unsere langjährige Erfahrung aus der Berufsberatung ein, betreiben viel Recherchearbeit und arbeiten eng zusammen mit den kantonalen Berufsberatungsstellen. Das hilft uns, auf dem neusten Stand zu bleiben und das Gespür dafür zu haben, welche Informationen für unsere Zielgruppe wichtig sind.

Sie stellen regionale Ausgaben für die verschiedenen Kantone her. Was heisst das?
Die Agenda wird in acht Kantonen eingesetzt. Wir erarbeiten für jeden dieser Kantone eine eigene Ausgabe mit regionalspezifischem Serviceteil. Mit anderen Worten: Die Schülerinnen und Schüler finden aktuelle Informationen und Hinweise aus ihrem Lebensumfeld. Das muss so sein, denn oftmals unterscheiden sich die kantonalen Schulsysteme voneinander und die Berufswahl ist anders organisiert.

Bald läuft das Bestellverfahren für die Ausgabe 2023/24 an. Was müssen interessierte Schulen dazu wissen?
Wir kontaktieren im Januar die Schulleitungen. Sie melden uns die benötigte Anzahl Agenden. Wir liefern bewusst nur auf Bestellung, weil wir nicht flächendeckend Agenden verschicken wollen, die rumliegen und bestenfalls entsorgt werden. Geliefert werden die Agenden Ende Mai/Anfang Juni. So können sie noch vor den Sommerferien an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden.

Die Berufswahlagenda

Die Broschüre wird in den Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Deutschfreiburg, Solothurn, Luzern und Zürich eingesetzt. Sie wird interessierten Klassen des 8. Schuljahrs gratis zugestellt. Die Gesamtauflage beträgt rund 40 000 Exemplare. Im Kanton Bern werden rund 8000 Exemplare verteilt. Die Berner Ausgabe steht unter dem Patronat des kantonalen Handels- und Industrievereins. Die Berufswahlagenda wird ausschliesslich durch Inserate von Berufsverbänden und Lehrbetrieben finanziert. Dabei wird bewusst auf Konsumwerbung verzichtet.
Mehr: www.berufswahlagenda.ch

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