Regierungspräsidentin Barbara Egger-Jenzer zeigte sich erfreut, dass es in vorbildlicher Weise gelungen ist, historisch Gewachsenes mit Neuem zu verbinden. Die ehemalige Tuchfabrik wurde mit viel Respekt für die historische Bausubstanz zu einem Hochschulgebäude umgebaut.„Noch heute können wir nachvollziehen, wie die Fabrik funktioniert hat“, stellte die Regierungspräsidentin fest.
Die grosse Shedhalle im Obergeschoss, in der die Webstühle standen, existiert zwar nicht mehr. Doch die grosszügigen und hellen Räume lassen erahnen, wie es hier früher aussah. Die umgebaute Halle bietet ideale Arbeitsbedingungen für die künstlerisch-gestalterischen Studiengänge, die hier ihre Werkstätten und Ateliers haben. Die ehemalige Werkstrasse im Erdgeschoss, wo einst mit Lastwagen die Rohwolle angeliefert wurde, erschliesst heute Büros und Werkstatträume. Der ypsilonförmige Kamin an der Ostseite erfüllt wieder seine Funktion und aus dem einstigen Fabrikladen ist die Quartierbeiz KaFe geworden.
Die Tuchfabrik Schild wurde 1958 - 1960 gebaut. Mit dem charakteristischen Sheddach und den grosszügigen Dimensionen ist sie auch heute noch ein beeindruckender Bau. Der Kanton Bern hat das Gebäude im Frühjahr 2001 für 14,6 Millionen Franken gekauft. Ziel war es, hier die künstlerisch-gestalterischen Studiengänge der neuen Hochschule der Künste zu konzentrieren. Das ehemalige Industriegebäude wurde seit 2005 in mehreren Etappen für insgesamt 27,4 Millionen Franken umgebaut. Die Arbeiten wurden in diesem Sommer abgeschlossen. Rund 500 Studierende, Dozierenden und Mitarbeitende haben heute hier ihren Studien- bzw. Arbeitsplatz.